Brüssel .

Die USA wollen die Nato an der internationalen Koalition gegen die Terrormiliz IS beteiligen. Laut Deutscher Presse-Agentur haben die Amerikaner konkret um eine Verstärkung durch Awacs-Flugzeuge der Nato gebeten. Die mit Radar- und Kommunikationstechnik ausgestatteten Maschinen könnten als fliegende Gefechtsstände Luftangriffe auf Terroristen-Stellungen in Syrien und im Irak koordinieren.

Sollten alle anderen 27 Nato-Länder einem Einsatz zustimmen, würden aller Voraussicht nach auch deutsche Soldaten zum Einsatz kommen. Die Bundeswehr stellt nach eigenen Angaben rund ein Drittel der Besatzungsmitglieder für die aus 16 Flugzeugen bestehende Awacs-Flotte der Nato.

An der Anti-IS-Koalition sind rund 60 Staaten beteiligt, darunter neben allen 28 Nato-Mitgliedern auch Saudi-Arabien und Ägypten. Deutschland unterstützt das Bündnis mit Tornado-Aufklärungsflugzeugen. Zudem werden kurdische Anti-IS-Kämpfer mit Waffen beliefert. Die Nato als solche ist bisher nicht an der Koalition beteiligt. Länder wie Deutschland hatten das gutgeheißen, weil sie befürchten, dass durch ein offizielles Bündnisengagement die Friedensbemühungen für Syrien erschwert werden könnten.