Erbil .

Amnesty International erhebt schwere Vorwürfe gegen kurdische Kämpfer im Nordirak. Nach der Rückeroberung von Gebieten der Extremistenmiliz IS durch die Peschmerga gebe es Hinweise auf einen Rachefeldzug gegen die arabische Bevölkerung. Die Kurden vertrieben die Araber, weil sie angeblich mit dem IS sympathisiert hätten. Tausende Häuser seien zerstört worden. Donatella Rovera von Amnesty berief sich auf Untersuchungen vor Ort, Zeugenaussagen und Satellitenbilder. Sie beschuldigte die Kurden zudem, Arabern die Rückkehr in die Gebiete zu verwehren, aus denen der IS vertrieben wurde.

Die kurdische Regionalregierung wies die Vorwürfe zurück. Die Schäden gingen noch auf Gefechte der kurdischen Peschmerga mit dem IS sowie die Luftangriffe der US-geführten Allianz zurück. Zudem würden alle Zivilisten, auch Kurden, aufgefordert, sich von der Front fernzuhalten.

Im Nordirak bilden Bundeswehrsoldaten kurdische Kämpfer für den Einsatz gegen den IS aus, außerdem liefert Deutschland den kurdischen Kämpfern Waffen.