BerliN.

Das ganze Land macht sich Sorgen um die Integration der Flüchtlinge – doch wer helfen und Flüchtlingspate werden will, muss sich im Moment oft gedulden. Die Wartelisten sind lang, allein bei der Berliner Initiative Start with a friend (Starte mit einem Freund) warten mehr als 1000 Freiwillige auf eine Patenschaft mit einem Flüchtling. Warum sie nicht auf eigene Faust loslegen? „Die Leute haben Hemmungen, einfach zu den Flüchtlingsheimen zu gehen, sie möchten einen Vermittler haben“, sagt Initiatorin Sarah Rosenthal. Mit zehn Millionen Euro will Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) in diesem Jahr die Vermittler unterstützen und 25.000 neue Patenschaften fördern.

Wer eine Patenschaft übernimmt, sollte sich für einige Monate verlässlich engagieren und dabei mindestens drei bis vier Stunden Zeit pro Woche einplanen. Alles andere können die Tandems selbst aushandeln.

Wer an seinem Wohnort eine Patenagentur sucht oder Rat braucht, kann sich seit Dienstag auch an eine Hotline des Familienministeriums wenden (0800/200 50 70).