Republikanische US-Präsidentschaftsbewerber haben mit heftiger Kritik auf den Gefangenaustausch mit dem Iran und die Aufhebung der amerikanischen Sanktionen gegen Teheran reagiert. Sie begrüßten zwar, dass der Iran vier US-Häftlinge freigelassen hat, aber warfen US-Präsident Barack Obama zugleich Schwäche gegenüber dem Teheraner Regime vor. „Es bedeutet, dass sie 150 Milliarden Dollar plus sieben bekommen, und wir kriegen vier“, sagte der derzeitige republikanische Spitzenbewerber Donald Trump mit Blick auf im Zuge der Sanktionen eingefrorene Gelder, die jetzt wieder freigegeben sind. „Ich bin froh, dass die Amerikaner heimkehren, aber es ist eine Schande, dass sie so lange dort gefangen waren. Eine totale Schande.“

Marco Rubio sprach der „Washington Post“ zufolge von einer „Geiselnahme“ des Irans, um im Gegenzug Zugeständnisse zu erhalten. Die US-Regierung habe Teheran damit davonkommen lassen und dadurch einen Anreiz für andere Regierungen geschaffen, unschuldige Amerikaner zwecks Erpressung gefangen zu nehmen.

Kritik kam auch vom republikanischen Spitzenpolitiker Paul Ryan, der das Repräsentantenhaus leitet. Sprecherin Ashlee Strong sagte, Obama habe für die Freilassung der Amerikaner ein „Lösegeld“ gezahlt.