Männliche Flüchtlinge aus Afrika und dem arabischen Raum nehmen in Norwegen bereits seit mehreren Jahren an gewaltvorbeugenden Kursen teil. Grund für die Einführung war ein deutlicher Anstieg von sexuellen Übergriffen seit 2008 in größeren Städten, die vor allem von neuen Einwanderern begangen wurden. Hanne Kristin Rohde, frühere Polizeichefin für Gewaltverbrechen in Oslo, hatte 2011 öffentlich angeprangert, dass vor allem junge muslimische Einwanderer für einen Großteil der Vergewaltigungen in Oslo stünden. Sie musste viel Kritik dafür einstecken. „Inzwischen wird viel offener über das Problem geredet“, sagt sie. In den Kursen wird u.a. erklärt, dass es strafbar ist, die Ehefrau zu vergewaltigen, Kinder zu schlagen, oder dass Männer und Frauen einfach nur befreundet sein können.