Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) will in diesem Jahr einen Rückstau von etwa 660.000 unerledigten und zum Teil noch gar nicht erfassten Asylanträgen abarbeiten. „Wir haben 360.000 gestellte Anträge, die noch nicht bearbeitet sind“, sagte der Chef der obersten Asylbehörde, Frank-Jürgen Weise, am Freitag am Rande der CSU-Klausurtagung in Wildbad Kreuth. „Wir rechnen damit, dass Menschen registriert sind, aber noch nicht ihren Antrag gestellt haben – bestimmt auch 300.000.“ Er müsse die Behörde darauf einstellen, diese Zahl und die Anträge der neu hinzukommenden Flüchtlinge zu bewältigen. Im vorigen Jahr hatte die Asylbehörde knapp 283.000 Anträge entschieden, fast 365.000 blieben unerledigt.