Friedland.

Die Zahl der neu in die Bundesrepublik einreisenden deutschstämmigen Aussiedler hat sich im dritten Jahr in Folge erhöht. Im bundesweit einzigen Aufnahmelager Friedland bei Göttingen sind 2015 nach vorläufigen Zahlen rund 6000 Aussiedler eingetroffen. Dies seien einige Hundert mehr als im Vorjahr, als 5674 Aussiedler ankamen, sagte der Leiter der Einrichtung, Heinrich Hörnschemeyer. 2013 waren es nach seinen Angaben noch 2490 Personen. Die meisten Aussiedler kommen wie in den Vorjahren aus Russland und Kasachstan, sagte Hörnschemeyer. Ein kleinerer Teil stamme aus Kirgistan und der Ukraine. Die meisten Einreisenden haben bereits Verwandte in der Bundesrepublik. Die Aussiedler müssen bereits im Herkunftsland nachweisen, dass sie über Grundkenntnisse der deutschen Sprache verfügen. 1990 hatte die Zahl der Aussiedler in Deutschland mit knapp 400.000 einen Rekord erreicht. Danach war sie kontinuierlich gesunken.