Istanbul.

Mindestens sechs Flüchtlingskinder sind Medienberichten zufolge vor der türkischen Mittelmeerküste bei Izmir nach dem Kentern ihres Bootes ertrunken. Unter den Opfern sei auch ein Säugling, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Bei den Bootsflüchtlingen, die nach Griechenland wollten, habe es sich um Afghanen gehandelt. Es sei nicht bekannt, wie viele Menschen an Bord gewesen seien. Acht Menschen seien gerettet worden.

In diesem Jahr sind bereits fast eine halbe Million Menschen vor dem syrischen Bürgerkrieg über die Türkei nach Griechenland geflohen. Sie versuchen, in kaum seetauglichen Booten die benachbarten, zu Griechenland gehörenden Inseln zu erreichen. Von dort hoffen sie auf die Weiterreise nach Nord- und Westeuropa. Die private Flüchtlingshilfsinitiative Sea-Watch will ihre Flotte um ein zweites Rettungsschiff erweitern. Das 33 Meter lange ehemalige Forschungsschiff „Clupea“ werde noch in diesem Jahr gekauft und aus Lowestoft in Großbritannien nach Hamburg überführt, teilte die Initiative in Berlin mit. Dort werde das Schiff zur „Sea-Watch 2“ umgebaut. Die wichtigsten Neuerungen seien eine Krankenstation zur Behandlung von Schwerverletzten sowie verschiedene technische Lösungen, die es leichter machen, Boote in Seenot aufzufinden und zu retten.