Moskau.

Die russische Marine hat erneut vom Kaspischen Meer aus Ziele in Syrien beschossen. 18 Marschflugkörper seien am Freitag abgefeuert worden, sagte Verteidigungsminister Sergei Schoigu bei einer Beratung mit Präsident Wladimir Putin in Moskau. „Alle Ziele wurden zerstört.“

Die Marschflugkörper kreuzen die zivile Hauptflugroute zwischen Europa und dem Persischen Golf – allerdings deutlich unter der üblichen Reiseflughöhe. Anfang Oktober hatte die russische Marine erstmals vom Kaspischen Meer aus angegriffen. Schoigu berichtete von hohen Verlusten, die Terroristen in Syrien erlitten hätten. Bei einem Angriff mit Marschflugkörpern auf ein Ziel in der Stadt Dair as-Saur im Osten des Landes seien 600 Kämpfer getötet worden, sagte er. In vier Tagen seien 820 Ziele zerstört worden. Russland beschieße verstärkt Lastwagenkolonnen des illegalen Ölhandels, mit dem sich die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) finanziert. Unabhängige Angaben dazu gab es nicht.

Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London teilte mit, dass bei den russischen Luftangriffen seit Ende September etwa 1300 Menschen getötet worden seien.