Hamburg.

Der Hamburger Innensenator Michael Neumann (SPD) hat davor gewarnt, nach den Anschlägen von Paris Panik zu schüren. Die Gefährdungslage in Hamburg sei auch vor den Attacken vom Freitag hoch, aber „abstrakt“ gewesen. Konkrete Anschlagspläne seien nicht bekannt. „Daran hat sich nichts geändert“, sagte Neumann dem Abendblatt. In der islamistischen Szene in Hamburg, der etwa 460 „Gefährder“ zugerechnet werden, gebe es zwar ein „Grundrauschen“, von dem die Behörden „ein sehr konkretes Lagebild“ haben, so Neumann. Zu Maßnahmen äußere er sich aber nicht.

Auch nachdem die Bundespolizei angekündigt hat, Verkehrsknotenpunkte wie Flughäfen und Bahnhöfe stärker zu überwachen, werde die Hamburger Polizei nicht martialischer auftreten als bislang. „Wir machen das, was gemacht werden muss“, sagte Neumann. „Die Show überlassen wir anderen.“ Schärfere Kontrollen vor Fußballstadien durch die Polizei plane er derzeit nicht: „Den Attentätern in Paris ist es ja gerade nicht gelungen, ins Stadion zu gelangen.“ Gespräche über die Sicherheit gebe es ohnehin und auch weiterhin vor jedem Fußballspiel. „Aber wir sollten uns die Freude am Sport nicht nehmen lassen.“