Berlin.

Bundesjustizminister Heiko Maas hat an das Internationale Olympische Komitee appelliert, den Kampf gegen Doping zu einem wesentlichen Kriterium bei der Vergabe der Olympischen Spiele zu machen. „Bewerber aus einem Land, in dem es ein Anti-Doping-Gesetz gibt, sollten einen Vorteil haben gegenüber Bewerbern, bei denen es keine solchen Gesetze gibt“, sagte der SPD-Politiker dem Abendblatt. „Wir gehören mit dem neuen Gesetz international jetzt sicher zu den Vorreitern.“

Das Gesetz soll an diesem Freitag vom Bundestag verabschiedet werden und 2016 in Kraft treten. Es sieht vor, dass ein Sportler strafrechtlich wegen Dopings belangt werden kann. Die Sanktionen schließen eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren ein. Hintermänner müssen in besonders schweren Fällen sogar mit bis zu zehn Jahren Haft rechnen.

Maas betonte: „Mit unserem Anti-Doping-Gesetz unterstützen wir die Olympiabewerbung Hamburgs.“ Es gebe viele gute Gründe, die Olympischen Spiele 2024 in Hamburg auszurichten. „Unser Anti-Doping-Gesetz ist ein weiterer.“