Düsseldorf.

Im Fall eines gewaltsamen Grenzübertritts von Flüchtlingen hält der AfD-Landeschef von NRW, Marcus Pretzell, den Gebrauch von Schusswaffen für gerechtfertigt.

„Die Verteidigung der deutschen Grenze mit Waffengewalt als Ultima Ratio ist eine Selbstverständlichkeit“, sagte der umstrittene EU-Parlamentarier der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD) der Deutschen Presseagentur. Er glaube nicht, dass der Waffeneinsatz notwendig wäre, weil es eine „ganze Reihe von anderen Möglichkeiten“ gäbe wie Polizeipräsenz, Wasserwerfer oder Tränengas. Slowenien und Österreich ließen Zehntausende Menschen „unregistriert ins Land hinein“, sagte Pretzell. „Man kann das verhindern. Wenn man den ersten Schuss in die Luft abgibt, wird deutlich, dass wir entschlossen sind.“ Er glaube aber nicht, dass man anfangen müsse zu schießen – „die Menschen sind ja vernunftbegabt“.

In der aktuellen Sonntagsfrage von Emnid im Auftrag der „Bild am Sonntag“ kommt die AfD bundesweit auf acht Prozent, so viel wie zuletzt im Oktober 2014. In Ostdeutschland sind es aktuell 15 Prozent, im Westen sieben. Einen Prozentpunkt abgeben muss die SPD, sie erreicht 25 Prozent. Unverändert bleiben die Werte für Union (36 Prozent), FDP (fünf Prozent), Linkspartei (zehn Prozent) und Grüne (zehn Prozent).