Logos/Niamey.

Nigerianische Soldaten haben im Nordosten des westafrikanischen Landes 338 Gefangene der islamistischen Terrormiliz Boko Haram befreit. Unter den Befreiten waren 138 Frauen und 192 Kinder, teilte die Armee am Mittwoch mit. Die Befreiungsaktion fand demnach schon am Vortag am Rande des Sambisa-Waldes statt, einer Hochburg der Extremistengruppe nahe den Dörfern Bulajilin und Manawashe. Die Verschleppung von 219 Schulmädchen aus einer Schule im Ort Chibok hatte im April 2014 international Empörung ausgelöst.

Boko Haram hatte in den vergangenen Wochen und Monaten zahlreiche Attacken und Selbstmordanschläge im Nordosten des Landes verübt. Seit 2009 sind bei Angriffen und Anschlägen der Gruppe nach Schätzungen 17.000 Menschen getötet worden. Auch in den angrenzenden Nachbarländern kommt es immer wieder zu Terroranschlägen, so wie gestern in Niger. Bei einem mutmaßlichen Angriff von Boko Haram sind dort Sicherheitskreisen zufolge mindestens 14 Menschen getötet worden. Die Extremisten hätten in der Nacht ein Dorf geplündert und Häuser in Brand gesetzt, sagten Behördenvertreter am Mittwoch. Die Armee habe die Verfolgung der Angreifer aufgenommen.