Berlin.

Das radioaktive Edelgas Radon ist nach offiziellen Angaben für fünf Prozent aller Lungenkrebstodesfälle in Deutschland verantwortlich. Das entspreche jährlich mehr als 1900 Toten, sagte der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz, Wolfram König, am Montag. Radon sei damit nach dem Rauchen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs.

Radon kommt in der Natur vor. Vom Erdboden aus kann es in Gebäude gelangen und sich in der Raumluft anreichern. Dass das geschmack- und geruchlose Gas am meisten zur natürlichen Strahlenbelastung beitrage, sei nur wenigen Menschen bewusst, sagte König. Das Bundesamt hat seit Anfang der 90er-Jahre wissenschaftliche Erkenntnisse über das gesundheitliche Risiko von Radon zusammengetra- gen.