Rom.

Die Bischofssynode in Rom hat sich für eine vorsichtige Öffnung in strittigen Fragen ausgesprochen, Hoffnungen auf radikale Reformen aber gedämpft. Das mit Zweidrittelmehrheit verabschiedete Abschlussdokument macht wiederverheirateten Geschiedenen vage Hoffnung auf eine Zulassung zur Kommunion und regt eine Unterscheidung in Einzelfällen an, ohne konkrete Schritte vorzuschlagen. Die deutschen Bischöfe werteten den Text als Erfolg. Zu den Abschnitten zum Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen im Abschlussdokument der Synode gab es den größten Widerstand. Die Passage, die für mehr Offenheit und eine Unterscheidung der Umstände plädiert, bekam 178 Jastimmen und damit nur eine mehr als die 177 für eine Zweidrittelmehrheit notwendigen.

Für Enttäuschung sorgte, dass der Bericht das brisante Thema des Umgangs mit Homosexuellen weitgehend ausklammert. Es wird nur auf die Begleitung von Familien mit homosexuellen Mitgliedern eingegangen und erklärt, Homosexuelle müssten angenommen und respektiert wer-den.