Berlin.

Die Bundesregierung hat die Lieferung von Kampfpanzern an den Golfstaat Katar gegen Kritik verteidigt. Nach Einschätzung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sei die 2013 von der damaligen schwarz-gelben Regierung genehmigte Lieferung „nach wie vor vertretbar“, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Wirtz am Freitag in Berlin. Das für die Genehmigung zuständige Bundeswirtschaftsministerium und das Auswärtige Amt erklärten übereinstimmend, die Entscheidung sei eine Entscheidung der gesamten Bundesregierung. Die Grünen und die Linksfraktion im Bundestag kritisierten die Panzerlieferung scharf. Das für die Genehmigung zuständige Bundeswirtschaftsministerium und das Auswärtige Amt erklärten übereinstimmend, die Entscheidung sei eine Entscheidung der gesamten Regierung. Die Opposition im Bundestag kritisierte die Panzerlieferung scharf. Die Lieferung von Panzern an Katar sei „absolut verantwortungslos und sicherheitspolitisch wahnwitzig“, erklärten die Grünen.

Laut „Süddeutscher Zeitung“ erhält Katar 62 deutsche Kampfpanzer vom Typ „Leopard 2“ sowie 24 Panzerhaubitzen im Wert von rund zwei Milliarden Euro. Der Zeitung zufolge sind die ersten vier Leopard-Panzer und drei der gepanzerten Artilleriegeschütze per Schiff auf dem Weg. Dem Bericht zufolge hatte Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) zuvor versucht, die Lieferung noch zu verhindern.

Gabriel hatte 2014 in einer Grundsatzrede zur Rüstungspolitik erklärt, die Lieferung von Kampfpanzern in den arabischen Raum lasse sich nicht rechtfertigen. Als Begründung führte der Vizekanzler die außen- und sicherheitspolitische Lage in der Krisenregion an. Inzwischen gehört Katar der von Saudi-Arabien angeführten Militärallianz an, die in die Kämpfe im Jemen auf der Seite des entmachteten Präsidenten Hadi gegen die Huthi-Rebellen eingreift. Die Allianz flog Luftangriffe.