Rund 300.000 Menschen leben in der Provinz im Nordosten Afghanistans, die nach ihrer Hauptstadt Kundus benannt ist. Die Provinz, die als die unsicherste im Norden des Landes gilt, hat einen für Nordafghanistan relativ hohen Anteil an Paschtunen, aus denen sich die Taliban vor allem rekrutieren. In Deutschland wurde Kundus durch zwei Vorfälle bekannt: 2009 ordnete ein Bundeswehr-Oberst dort einen Luftangriff auf zwei von Taliban gekaperte Tanklastzüge an, bei dem viele Zivilisten starben. Im Jahr 2010 wurden in der Region bei den bis dahin schwersten Gefechten in der Geschichte der Bundeswehr drei deutsche Soldaten getötet.