Berlin.

In fast jedem dritten Haushalt in Deutschland leben Menschen im Rentenalter. Damit ist der Anteil der Seniorenhaushalte seit der Wiedervereinigung deutlich gestiegen. 1991 wohnte nur in gut jedem vierten Haushalt (26 Prozent) mindestens ein Mensch ab 65 Jahren. Das waren fünf Prozentpunkte weniger als 2014, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag berichtete.

Im Vergleich der Bundesländer gibt es bei der Häufigkeit von Seniorenhaushalten erhebliche Unterschiede. So war der Anteil im Saarland mit 35 Prozent am höchsten, während er in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg bei nur jeweils 25 Prozent lag. In 9,9 Millionen der 12,3 Millionen Haushalte mit älteren Menschen (81 Prozent) wohnten im vergangenen Jahr ausschließlich Personen ab 65 Jahren. Die Haushalte mit älteren Menschen sind im Durchschnitt deutlich kleiner als die Haushalte, in denen es keine Senioren gibt. So lebten 2014 in reinen Seniorenhaushalten durchschnittlich 1,43 Personen, in Haushalten ohne ältere Menschen dagegen 2,17 Personen. Die durchschnittliche Größe aller 40,2 Millionen Privathaushalte in Deutschland betrug 2,01 Personen.

Immer schwerer haben es Studenten in Deutschland, die eine Unterkunft suchen. Inzwischen gilt der studentische Wohnungsmarkt in 39 der 87 größeren Universitätsstädte als angespannt. Das geht aus einem am Montag veröffentlichten Ranking des Immobilienentwicklers GBI hervor. Untersucht wurden alle Hochschulstandorte mit mehr als 5000 Studenten. Am schwierigsten ist die Suche nach einer passenden Wohnung demnach in München, Frankfurt/Main und Hamburg. Verschlechtert habe sich die Situation im Vergleich zum Vorjahr unter anderem in traditionellen Unistädten wie Freiburg, Tübingen, Aachen, Gießen oder Marburg. Die Einschätzung stützt sich auf eine Auswertung beispielsweise von Miet- und WG-Preisen, Leerstandsquoten, Studenten- und Erstsemesterzahlen.

Für ein Zimmer in einer Dreier-WG müssen Münchner Studenten 500 Euro aufbringen, in Frankfurt 430 Euro und in Berlin 380 Euro. Während vor wenigen Jahren Zimmer in Wohngemeinschaften beliebt waren, zieht es nun die Studenten in Wohnheime. Die Wartelisten sind entsprechend lang. Wichtig ist den Studenten auch die Lage. Lieber machten sie bei der Ausstattung und Größe Abstriche als bei Kneipen oder Kulturangeboten in der Nähe, so Forschungsleiter Brauckmann. Und während früher Studenten einfach bei den Eltern wohnen blieben und eine Uni in der Nähe suchten, müssten sie heute durch die neuen Bachelor- und Master-Studiengänge flexibel sein und ihre Heimat verlassen.