Wien.

Bei der Landtagswahl in Oberösterreich hat die rechtspopulistische Freiheitliche Partei (FPÖ) nach Auszählung von etwa 80 Prozent der Stimmen ihren Anteil verdoppelt. Sie wurde mit 30,4 Prozent zweitstärkste Partei hinter der dominierenden konservativen Volkspartei (ÖVP), die elf Prozentpunkte verlor und nur noch 36,3 Prozent erreichte. Die Sozialdemokraten, die bereits bei der letzten Wahl stark verloren hatten, kamen nur noch auf 18,4 Prozent. Obwohl österreichische Bundesländer nur beschränkte Kompetenzen haben, galt das an Bayern grenzende Oberösterreich als Testfall, wie sich die Flüchtlingskrise bei Wahlen auswirkt. Die FPÖ hatte im Wahlkampf alle konkreten Themen wie Wohnraum und Arbeitsplätze mit der Flüchtlingswelle verknüpft, sich aber anders als früher mit offener Hetze zurückgehalten.