Duschanbe/LondoN .

Der russische Präsident Wladimir Putin hat die internationale Gemeinschaft zum gemeinsamen Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) in Syrien aufgefordert. „Wir unterstützen die Regierung in Syrien in ihrem Widerstand gegen die terroristische Aggression und leisten auch weiterhin die nötige militär-technische Hilfe“, sagte Putin am Dienstag in der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe. „Wir rufen andere Länder auf, sich uns anzuschließen“, sagte der Kremlchef auf einem Gipfel der Organisation des Vertrags über Kollektive Sicherheit. Die Lage sei „sehr ernst“. Russland hatte sich zuletzt mehrfach dafür ausgesprochen, eine internationale Koalition im Kampf gegen den IS zu bilden. Putin will daran auch den umstrittenen syrischen Machthaber Baschar al-Assad sowie die „gesunde Opposition“ des Landes beteiligen. Assad sei zur Zusammenarbeit bereit, betonte der russische Präsident. Die USA sehen die Initiative skeptisch und warnen vor einer militärischen Unterstützung Assads.

Auch das Internationale Institut für Strategische Studien (IISS) in London warnte vor einer Zusammenarbeit mit dem Assad-Regime. Die IS-Terrormiliz sei nur zu schlagen, wenn sich der Westen Assad entgegenstelle, sagte IISS-Nahostexperte Emile Hokayem. „Die derzeitige Strategie ist höchst fehlerhaft“, sagte er. Um die Ausbreitung des IS zu verhindern, sei der Westen sowohl auf die Kurden als auch auf sunnitische Muslime angewiesen.