Berlin. Nach Pannen mit dem G36 gibt es jetzt auch Probleme beim neuen Maschinengewehr MG5

Die Bundeswehr hat schon wieder ein Problem mit ihren Maschinengewehren: Nach den Pannen beim Sturmgewehr G36 wird sich jetzt die Auslieferung des neuen Standard-Maschinengewehrs MG5 wegen notwendiger Nachbesserungen verzögern. Das bestätigte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums dem Abendblatt.

Eigentlich sollte die Bundeswehr das neue MG5 bereits im Juni erhalten – bestellt sind 12.733 Waffen für rund 200 Millionen Euro. Doch das Heer meldete im Januar Beanstandungen und stufte das neue MG als nur „bedingt geeignet“ ein, wie zuerst die „Bild am Sonntag“ berichtete. Mit der Firma Heckler & Koch, die auch das Sturmgewehr G36 herstellt, wurden daraufhin Änderungen vereinbart. Doch bevor die Serienfertigung begann, meldete das Beschaffungsamt der Bundeswehr Bedenken an. Laut Ministerium zufolge gab es „Unregelmäßigkeiten“ bei der Typ- und Abschlussprüfung. Diese Prüfungen dauerten an, als neuer Liefertermin sei 2016 vereinbart worden. Die grundsätzliche Eignung des Gewehrs stehe aber bislang nicht in Frage, sagte der Sprecher.

Zurzeit untersuchen drei Kommissionen, was bei der Beschaffung des G36 schiefgelaufen ist. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte im April erklärt, das Gewehr habe in seiner jetzigen Form keine Zukunft.