Aus religiösem Fanatismus haben Extremisten schon mehrfach wertvolle Kulturdenkmäler zerstört:

Mar Elian: Der IS ­zerstört in Zentralsyrien das christliche Kloster Mar Elian aus dem 5. Jahrhundert. Im Internet zeigen die ­Extremisten am 21. August, wie sie mit Planierraupen die Mauern niederreißen.

Ninive: Im Februar 2015 zerstört der IS im Museum der nordirakischen Stadt Mossul und an der Grabungsstätte Ninive Jahrtausende alte Statuen aus assyrischer Zeit. Die historische Stadt Nimrud südlich von Mossul sollen die Dschihadisten mit Bulldozern überfahren haben.

Timbuktu: In der Wüstenstadt im Norden Malis zerstören islamistische Ansar-Dine-Rebellen 2012 mehrere Jahrhunderte alte muslimische Mausoleen. Sie begründeten ihre Taten damit, dass die Stätten mit den Überresten islamischer Gelehrter der Heiligenverehrung gedient hätten.

Bamian-Tal: In Afghanistan sprengen die radikalislamischen Taliban 2001 zwei monumentale Buddha-Statuen. Die in den Fels geschlagenen Figuren waren Zeugen der präislamischen Vergangenheit des Landes.

Ayodhya: Hindus verwandeln 1992 die Babri-Moschee im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh in ein Trümmerfeld, um an deren Stelle einen Tempel zu bauen. Angeblich wurde die Moschee 1528 an einem Ort errichtet, wo zuvor ein Hindu­tempel gestanden hatte.