Berlin.

Deutsche Privathaushalte haben offenbar weitaus weniger Vermögen auf der hohen Kante als bislang angenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine in Berlin veröffentlichte Studie des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung (DIW). Die Forscher untersuchten im Auftrag der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung die Vermögensentwicklung unter Berücksichtigung der Inflation.

Danach haben sich die Nettovermögen der privaten Haushalte zwischen 2003 und 2013 äußerst schwach entwickelt: „Sie stiegen nur um durchschnittlich 500 Euro oder 0,4 Prozent“, hieß es. Berücksichtige man die Inflation, hätten die Privathaushalte sogar fast 15 Prozent ihrer Nettovermögen verloren. Das entspreche im Durchschnitt gut 20.000 Euro. „Der reale Wert, also die Kaufkraft des Vermögens, ist somit deutlich gesunken“, erklärten die Autoren der Studie.

Auch dem Sozio-ökonomischen Panel (SOEP) zufolge, der größten Langzeitstudie in Deutschland, sind laut DIW die realen Nettovermögen der Privathaushalte in der Bundesrepublik um mehr als elf Prozent in den Jahren 2002 bis 2012 gesunken.