Den Haag.

Flüchtlinge aus dem Kosovo und der Mongolei bekommen in den Niederlanden kein Geld mehr als Anreiz für eine freiwillige Rückkehr in ihre Heimat. Die „Vertrekpremie“ (Abreiseprämie) werde gestrichen, weil sie in beiden Fällen nicht wie vorgesehen verwendet worden sei, erklärte ein Sprecher des Justizministeriums in Den Haag . Er bestätigte einen Bericht der „Volkskrant“. Nach Angaben der Zeitung sind einige Kosovaren aus Deutschland in die Niederlande gekommen, seit in der Bundesrepublik Anfang des Jahres Startbeihilfen für die Rückkehr von Kosovo-Flüchtlingen in Höhe von bis zu 750 Euro gestrichen wurden. Laut „Volkskrant“ kamen seitdem 285 Migranten aus dem Kosovo in die Niederlande; 2014 seien es insgesamt 58 gewesen.

In den Niederlanden können Asylsuchende bei freiwilliger Rückkehr neben Reisekosten eine Prämie bis zu 1750 Euro sowie eine Starthilfe von bis zu 1500 Euro erhalten. Dies seien relativ geringe Summen, erklärte Martin Wyss, Direktor der Internationalen Organisation für Migration (IOM). Viel höher seien die Kosten der Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge. „Solange die europäischen Staaten ihre Regelungen nicht abstimmen, schauen Migranten danach, wo die Optionen die besten sind.“