Gaza.

Die militanten Kassam-Brigaden wollen diesen Sommer im Gazastreifen 25.000 Palästinenser für den Kampf gegen Israel ausbilden. Am Sonnabend hätten dafür die Trainingslager geöffnet, schrieb die Organisation auf ihrer Webseite. Die Kassam-Brigaden sind der militärische Flügel der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas, die seit 2007 im Gazastreifen herrscht.

Die Ausbildungsstätten heißen „Lager für die Pioniere der Befreiung“. Dort sollen Männer im Alter zwischen 15 und 60 Jahren darin ausgebildet werden, „ihre Aufgabe beim Kampf um die Befreiung (Jerusalems)“ zu erfüllen. Demnach sieht das Training unter anderem die Ausbildung an der Waffe sowie Zivilschutz und Erste Hilfe vor. Zuletzt hatte die Hamas im Januar 17.000 Jugendliche zwischen 16 und 21 Jahren für den Kampf ausgebildet.

Während des letzten Gazakrieges starben im Sommer 2014 mehr als 2200 Palästinenser und mehr als 70 Israelis. Der Weltbank zufolge hat der Gazastreifen mit knapp 44 Prozent die wahrscheinlich höchste Arbeitslosenquote weltweit. Unter Jugendlichen sind sogar 60 Prozent ohne Job. Auch aus Mangel an Beschäftigung und auf der Suche nach Einkommen schließen sich Menschen der Hamas an.