Berlin. Die Interessen und Ziele der Beteiligten im Nahen Osten überschneiden sich

Mehr als 40 Länder beteiligen sich in Syrien und im Irak am Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS). Verbündete haben die Extremisten nur noch wenige:


USA:
Die mächtigste Militärmacht der Welt organisiert die internationalen Luftangriffe im Irak und in Syrien, die im vergangenen August begannen. Die USA bilden zudem syrische Rebellen für den Kampf gegen den IS aus.


Arabische Staaten:
Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain, Katar und Jordanien unterstützen die USA bei Luftangriffen in Syrien. Die Staaten sind vom IS bedroht, dessen „Kalifat“ einen Anspruch auf Herrschaft über alle Muslime erhebt.


Türkei:
Ankara hat lange nur humanitäre Hilfe geleistet. Am Freitag flog die Armee erstmals Luftangriffe gegen den IS. Zudem dürfen die USA jetzt den türkischen Luftwaffenstützpunkt Incirlik nutzen. Die Türkei will zugleich den Sturz des Assad-Regimes.


Europa:
Frankreich und Großbritannien beteiligen sich an den US-Luftangriffen gegen den IS. Deutschland liefert Waffen und andere Ausrüstungsgüter an die Kurden im Nordirak. Zudem bildet die Bundeswehr irakisch-kurdische Kämpfer aus.


Die Kurden:
Sowohl die kurdischen Peschmerga-Kämpfer im Nordirak als auch die kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG) im Norden Syriens haben dem IS Niederlagen beigebracht.


Syrien:
Die syrische Armee bekämpft den IS zwar, richtet aber die meisten ihrer Angriffe gegen andere Rebellen im Land. Kritiker werfen dem Regime vor, es habe einen heimlichen Waffenstillstand mit den Extremisten.


Syrische Rebellen:
Zwischen Aufständischen und dem IS kommt es immer wieder zu Gefechten. Verfeindet ist die Terrormiliz auch mit der Nusra-Front, dem syrischen Ableger der Terrormiliz al-Qaida, obwohl beide Gruppen dieselbe Ideologie teilen.


Irak:
Bagdad hat Anfang vergangener Woche eine Offensive gegen den IS begonnen. Unterstützt wird Iraks Armee von schiitischen Milizen, die mit dem Iran verbunden sind.


Sunniten:
Unterstützung erhält der IS von Sunniten und sunnitischen Stämmen im Irak und in Syrien, die sich von ihren Regierungen diskriminiert fühlen. Im Irak haben sich viele alte Kader des Regimes des früheren Machthabers Saddam Hussein dem IS angeschlossen, weil sie die Regierung in Bagdad stürzen wollen.