Berlin. Marode Brücken und Autobahnen sollen modernisiert werden. Verkehrsminister stellt Programm vor

Mit einem milliardenschweren Programm will die Bundesregierung marode Straßen und Brücken sanieren sowie Autobahnen ausbauen. Am Montag werde Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) die Baufreigabe für zahlreiche Straßenprojekte mit einem Volumen von 2,7 Milliarden Euro erteilen, erklärte sein Ministerium am Sonntag in Berlin. Zudem stockt der Bund demnach sein Programm zur Sanierung von Brücken von 1 auf 1,5 Milliarden Euro auf.

„Mit diesem Investitionspaket starten wir die kräftigste Modernisierungsoffensive, die es je gegeben hat“, sagte Dobrindt. „Das Investitionspaket enthält Neubauprojekte ebenso wie Erhaltungsmaßnahmen in ganz Deutschland. Das stärkt unser Wachstum, sichert Arbeitsplätze und sorgt für den Wohlstand von morgen.“

Das 2,7 Milliarden Euro umfassende Neubau- und Sanierungspaket, über das die „Bild am Sonntag“ zuerst berichtet hatte, besteht aus drei Säulen. 1,5 Milliarden Euro stehen bis 2017/18 für Lückenschlüsse bei Autobahnen und Bundesstraßen, 700 Millionen Euro für Neubauprojekte und 500 Millionen Euro für Modernisierungen bereit.

Wichtige Projekte sind in Hamburg die Autobahn 7 zwischen Stellingen und dem Kreuz Nordwest (achtstreifiger Ausbau für 181,1 Millionen Euro), die Autobahn 99 zwischen München-Nord und Aschheim (achtstreifiger Ausbau für 60 Millionen Euro), die Autobahn 61 in Rheinland-Pfalz zwischen Rheinböllen und Hunsrück (sechsstreifiger Ausbau und Modernisierung für 51 Millionen Euro) sowie die Bundesstraße 6 in Sachsen-Anhalt zwischen Köthen und der A 9 (Verbindungsstraße für 44 Millionen Euro).

Erhebliche Fortschritte im Kampf gegen Schlaglöcher und Dauerstau erhofft sich Dobrindt von elf privat finanzierten Vorhaben mit einem Volumen von 15 Milliarden Euro. Dazu zählt die A 49 in Hessen. Angesichts des schlechten Zustands vieler Straßen schlagen Experten schon länger Alarm. (HA)