Frankfurt.

Die starken Kursschwankungen wegen des Griechenland-Dramas verleiden so manchem Unternehmen den Gang an die Börse. Wegen der Unsicherheiten an den Finanzmärkten sagte mit dem Damenmodehändler CBR aus dem niedersächsischen Celle bereits das zweite Unternehmen in dieser Woche den geplanten Sprung aufs Parkett vorerst ab. Bereits am Montag hatte die Berliner Wohnimmobiliengesellschaft Ado ihren Börsengang verschoben.

Damit erlebt das gerade erst wieder in Schwung gekommene Geschäft mit Börsengängen einen Rückschlag. Im ersten Halbjahr wagten nach langer Flaute immerhin elf Unternehmen den Sprung an die Deutsche Börse, davon alleine acht im zweiten Quartal. Zum Vergleich: 2014 gab es insgesamt 19 Börsengänge, 2013 neun.

In den ersten beiden Tagen der Woche war der deutsche Leitindex Dax um fünf Prozent gefallen, was für Verunsicherung sorgte. „Die für Börsengänge notwendige Investitionsbereitschaft ist im derzeitigen Kapitalmarktumfeld vor dem Hintergrund der zugespitzten Krise in Griechenland nicht gegeben“, sagte Marcus Brennecke vom bisherigen CBR-Eigentümer EQT. Seine Beteiligungsgesellschaft wolle die Modefirma mit Marken wie „Street One“ und „Cecil“ nicht unter Wert an die Börse bringen. Der geplante Börsengang sollte ein Volumen von 300 Millionen Euro haben.