Berlin.

Grüne und Linke haben Bundesregierung und gesetzliche Krankenversicherung (GKV) davor gewarnt, die Unabhängigkeit der Patientenberatung zu schwächen. „Wenn Unabhängigkeit und Neutralität von Beratung in Konfliktfällen mit Krankenkasse oder Arzt nicht mehr gewährleistet ist, gerät der Patient mit seinem Anliegen ganz schnell ins Hintertreffen“, sagte die Grünen-Gesundheitspolitikerin Maria Klein-Schmeink. Die Leistungen der bisherigen Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD) seien in keinster Weise zu beanstanden gewesen, fügte Klein-Schmeink hinzu.

Auch der gesundheitspolitische Sprecher der Linksfraktion, Harald Weinberg, erklärte, die Unabhängigkeit der UPD dürfe nicht aufs Spiel gesetzt werden. Wenn es zuträfe, dass ein kassen- und pharmanahes Callcenter die Ausschreibung für die nächsten sieben Jahre Patientenberatung gewinnt, „könnten die Krankenkassen in ihrem Sinne Einfluss auf die Beratungstätigkeit nehmen“, sagte er. In den kommenden Wochen wird das Ergebnis der Ausschreibung durch den GKV-Spitzenverband erwartet. Danach kommt die UPD wohl nicht mehr zum Zuge. Der Sozialverband VdK Deutschland, deren Verband Mitgesellschafter der UPD ist, erklärte, man könne nicht nachvollziehen, dass die UPD aufgelöst werden soll.