Hinter der bisher größten Cyber-Attacke auf den Deutschen Bundestag steckt möglicherweise Moskau. Hinweise, die auf Russland als Ursprungsland des Angriffes deuteten, haben sich verstärkt. Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen sagte am Rande einer Konferenz zur Cyber-Sicherheit in Potsdam, er habe die Sorge, „dass es sich um einen Cyber-Angriff eines ausländischen Nachrichtendienstes handelt“. Maaßen sagte nicht, um welches Land es sich bei dem Urheber der Cyber-Attacke handeln könnte. Er sagte: „Mein Dienst hat immer wiederholt bestätigt, dass jedenfalls die Cyber-Angriffe von russischen Diensten hoch qualifiziert sind und uns große Sorge bereiten.“ Sein Dienst habe den Bundestag am 12. Mai auf die Attacke aufmerksam gemacht, sei aber bislang nicht in die Aufklärung eingebunden.


Nach dpa-Informationen
gibt es noch keine Gewissheit, aus welchem Land und von wem der vor vier Wochen entdeckte Cyber-Angriff ausgeführt wird. Unter anderem ist noch unklar, ob es sich um einen russischen Geheimdienst oder eine andere russische Organisation handelt. In Russland gibt es enge Verbindungen zwischen den Geheimdiensten und der organisierten Kriminalität. „Spiegel Online“ hatte berichtet, Experten lägen Anhaltspunkte dafür vor, dass der russische Auslandsnachrichtendienst SWR hinter der Spähaktion steckt.