Berlin.

Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland sind überdurchschnittlich oft freiwillig aktiv. Fast jeder Dritte gab in einer Umfrage an, sich in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einmal engagiert zu haben. Das seien sieben Prozent mehr als im EU-Durchschnitt, teilte VoluNation, ein Expertenportal für Freiwilligenarbeit, in Berlin mit. Das sei das Ergebnis einer Untersuchung der EU-Kommission zum ehrenamtlichen Einsatz junger Menschen. Dennoch werde das vorhandene Freiwilligen-Potenzial nicht ausgeschöpft.

Für die Studie wurden in allen EU-Staaten insgesamt fast 13.500 Personen zwischen 15 und 30 Jahre befragt. Am häufigsten leisten junge Menschen in Irland, Dänemark und den Niederlanden Freiwilligenarbeit. Deutschland belegt mit 32 Prozent den vierten Rang. Schlusslichter sind Schweden, Bulgarien und Griechenland. An Freiwilligenarbeit im Ausland haben sich sieben Prozent der befragten Deutschen bisher mindestens einmal beteiligt. Auch hier liegen die Niederländer, Iren und Dänen an der Spitze.

Die Erhebung belegt weiter, dass die Freiwilligenarbeit der jungen EU-Bürger vor allem der eigenen Kommune zugute kommt. Zwei Drittel engagieren sich für ihre unmittelbare Umgebung, in Deutschland sogar 71 Prozent. Die Zahlen belegten allerdings auch, dass in den Städten und Gemeinden noch viel ungenutztes Potenzial für Freiwilligenarbeit schlummert, merkt VoluNation an. Denn das vorhandene Interesse an der ehrenamtlichen Arbeit werde oft nicht in die Tat umgesetzt.

Das Problem hat auch die EU erkannt und empfiehlt den Mitgliedsstaaten seit Längerem, Freiwilligenarbeit jüngerer Menschen stärker zu fördern. Schon in der Schule und während der Berufsausbildung sollte ehrenamtliches Engagement früh unterstützt werden.

VoluNation ist in der weltweite Freiwilligenarbeit aktiv. Neben einem Beratungsservice werden auch kurzfristig buchbare Freiwilligenprojekte in mehreren Staaten Afrikas, Asiens und Südamerikas angeboten.