Nürnberg. Behörde reagiert auf langfristig sinkende Arbeitslosigkeit

Dank der guten wirtschaftlichen Lage will die Bundesagentur für Arbeit in den kommenden Jahren Tausende Stellen abbauen. Möglich werde das durch die langfristig sinkende Arbeitslosigkeit, sagte BA-Vorstand Heinrich Alt dem „Handelsblatt“. „Natürlich passen wir uns den Veränderungen am Arbeitsmarkt an“, fügte er hinzu. In den Krisenjahren hatte die BA die Zahl ihrer Angestellten kräftig aufgestockt: Ende 2010 waren 107.000 Stellen bei der Behörde besetzt. 2013 begann der Abbau, wie ein Sprecher der BA erläuterte. So seien bis Ende 2014 insgesamt 12.000 Stellen gestrichen worden; ab 2016 bis 2019 sollten 5000 weitere folgen – „vorausgesetzt, dass die positive Entwicklung anhält“.

Der Jobabbau betrifft laut Vorstand Alt die Arbeitsagenturen. In den gemeinsam mit den Kommunen betriebenen Jobcentern, die sich vor allem um schwerer vermittelbare Langzeitarbeitslose kümmern, „brauchen wir aber Personalstabilität“, betonte er. Die Bundesarbeitsagentur hatte zuvor bereits einem Bericht der „Rheinischen Post“ widersprochen, wonach die Zahl der Arbeitsvermittler in den Jobcentern unter der gesetzlichen Vorschrift liege. Im März 2015 waren laut Bundesagentur für Arbeit 2,93 Millionen Menschen in Deutschland arbeitslos. Für diesen Monat fiel die Zahl der Arbeitslosen damit auf ein 24-Jahres-Tief.