Kiew. Experten: Innenministerium in Kiew betreibt “Obstruktion“

Der Europarat hat scharfe Kritik an den Ermittlungen der ukrainischen Justiz zu den gewaltsamen Zusammenstößen auf dem Maidan-Platz in Kiew und in anderen Städten der Ukraine geübt. Vor dem Sturz des ehemaligen Präsidenten Viktor Janukowitsch am 22. Februar vergangenen Jahres habe es „keinen wirklichen Versuch“ gegeben, die Vorfälle auf dem Kiewer Maidan-Platz mit etwa hundert Todesopfern aufzuklären, heißt es in einem Bericht, den drei vom Europarat beauftragte Experten in der ukrainischen Hauptstadt vorlegten.

Aber auch die Ermittlungen unter der neuen Regierung seien lückenhaft und hätten bis heute „keinen wirklichen Fortschritt“ gebracht. Die im April 2014 eingesetzte Arbeitsgruppe kritisiert vor allem einen „Mangel an Unabhängigkeit“ der Untersuchungen und eine „nicht kooperative Haltung“ des Kiewer Innenministeriums.