Die Bildungsminister gesteht Flüchtigkeitsfehler ein. Plagiiert oder getäuscht habe sie aber auf keinen Fall, sagte sie dem „Zeit“-Magazin.

Hamburg. Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hat mögliche Fehler in ihrer Doktorarbeit eingeräumt. Sie könne nicht in Anspruch nehmen, keine Flüchtigkeitsfehler gemacht zu haben. „Aber ich kann in Anspruch nehmen, nicht plagiiert oder gar getäuscht zu haben“, sagte Schavan dem „Zeit-Magazin“. „Flüchtigkeitsfehler sind mir nicht peinlich.“

In der Debatte dürfe nicht andauernd der Eindruck zu erweckt werden, „dass Plagiate und Fehler auf der gleichen Ebene liegen“, sagte sie weiter. Vor 33 Jahren habe es noch nicht die technischen Möglichkeiten gegeben, einen Text noch einmal zu überprüfen. „Man konnte nur selbst genau lesen und auf die Prüfer vertrauen.“

Schavan steht wegen ihrer 1980 verfassten Doktorarbeit „Person und Gewissen“ in der Kritik. Der Rat der Philosophischen Fakultät an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf hatte am vergangenen Dienstag ein förmliches Prüfverfahren eingeleitet. An dessen Ende könnte die Aberkennung des Doktortitels stehen. Der Fakultätsrat tritt am 5. Februar erneut zusammen.