Er halte an diesem Vorgehen trotz Druck von außen fest, den Antrag nicht zu stellen, sagte derpalästinensische Präsident Mahmud Abbas.

Ramallah. Trotz internationaler Kritik hält der palästinensische Präsident Mahmud Abbas an seinem Vorhaben fest, die UN-Vollversammlung noch in diesem Monat um die Anerkennung Palästinas als unabhängiger Staat zu bitten. Er halte an diesem Vorgehen trotz Druck von außen fest, den Antrag nicht zu stellen, sagte Abbas am Sonntag in Ramallah. Auch ein Telefonanruf von US-Präsident Barack Obama am Abend habe daran nichts geändert, sagte Abbas’ Sprecher Nabil Abu Rdeneh.

In dem langen Telefongespräch habe Obama seine Haltung gegen das Vorhaben der Palästinenser zum Ausdruck gebracht, sagte Rdeneh. Abbas habe ihm aber zu verstehen gegeben, dass er an seinen Plänen festhalte.

Die USA und Israel haben sich gegen eine Aufwertung des palästinensischen Status’ bei den UN als Beobachterstaat ohne Mitgliedschaft gewandt. Nach ihrer Auffassung kann ein palästinensischer Staat nur über Verhandlungen geschaffen werden. Diese sind aber vor vier Jahren zusammengebrochen und die Palästinenser weigern sich, sie wieder aufzunehmen, solange Israel nicht seinen Siedlungsbau im Westjordanland stoppt.

„Einige Mächte versuchen uns zu erzählen, dass eine Zweistaatenlösung nicht von den UN, sondern von Verhandlungen kommt.... Verhandlungen sind wichtig. Aber ebenso die UN-Anerkennung,“ sagte Abbas.