Die SPD-Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten, Gesine Schwan, hat für ihre Bewertung der DDR Kritik einstecken müsen.

Hamburg. Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Annette Schavan hat die SPD-Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten, Gesine Schwan, für ihre Bewertung der DDR kritisiert. Sie habe die Äußerungen „nicht verstanden“, sagte Schavan dem Hamburger Abendblatt. „Ich bin davon überzeugt, dass sie bei vielen, die in der DDR gelebt haben, für Kopfschütteln gesorgt hat.“

Der Forderung von CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer, die SPD solle die Kandidatur Schwans zurückziehen, wollte sich Schavan nicht anschließen: „Die paar Stunden bis zur Bundespräsidentenwahl halten wir auch noch durch.“ Schwan hatte es abgelehnt, die DDR als Unrechtsstaat zu bezeichnen. Schavan zeigte sich von der Wiederwahl Köhlers an diesem Sonnabend überzeugt: „Der Amtsinhaber wird überzeugend wieder gewählt werden. Die Mitglieder der Bundesversammlung wissen, dass Horst Köhler ein beliebter, hoch anerkannter Bundespräsident ist.“