Der Mann mit Wurzeln in Somalia sei im April und Mai fünfmal mit einem S-Bahn-Zug in den Londoner Stadtteil Stratford gefahren, wo in knapp drei Wochen die Olympischen Sommerspiele 2012 beginnen werden. Die Linie führt quer durch den Park.

Die britischen Behörden haben nach Zeitungsberichten einen mutmaßlichen Terroristen festgenommen, der unerlaubt mit dem Zug durch den Olympiapark in London gefahren ist. Der Mann mit Wurzeln in Somalia sei im April und Mai fünfmal mit einem S-Bahn-Zug in den Londoner Stadtteil Stratford gefahren, wo in knapp drei Wochen die Olympischen Sommerspiele 2012 beginnen werden. Die Linie führt quer durch den Park.

Der 24 Jahre alte Mann war von den Behörden bereits als mutmaßlicher Sympathisant terroristischer Gruppen identifiziert und mit Reisebeschränkungen belegt worden. Dem Bericht des „Sunday Telegraph“ zufolge soll er einer somalischen Großfamilie angehören, die im Norden Londons lebt. Er wird mit der radikal-islamischen al-Schabab-Miliz in Verbindung gebracht und soll versucht haben, in einem Terrorcamp in Afghanistan Fuß zu fassen.

Unter anderem musste er eine elektronische Fußfessel tragen. Mit deren Hilfe wurden seine Aufenthalte nahe dem Olympiapark nun erkannt. Den Auflangen zufolge, gegen die er an diesem Montag vor Gericht vorgehen wolle, hätte er auch die Fahrten mit der S-Bahn nicht unternehmen dürfen. Die Anwälte des Mannes machten geltend, er sei nur zu seinem Rechtsbeistand unterwegs gewesen, der in Stratford praktiziert.

Die britische Polizei hatte in der vergangenen Woche insgesamt 14 weitere Terrorverdächtige festgenommen. Die Festnahmen auf der Grundlage geheimdienstlicher Erkenntnisse hätten jedoch keinen Zusammenhang mit den Olympischen Spielen, hieß es.

(dpa)