Im Westen Afghanistans gerieten drei Soldaten in eine Sprengfalle. Angaben über die Nationalität der Männer gibt es bislang nicht.

Kabul. Nato-Soldaten sind erneut Opfer eines Anschlags in Afghanistan geworden. Im Westen des Landes kamen am Donnerstag drei Soldaten der Internationalen Schutztruppe Isaf ums Leben. Die Nato-geführte Isaf teilte mit, die Soldaten seien in eine Sprengfalle geraten. Zur Nationalität machte die Schutztruppe wie üblich keine Angaben. Am Mittwoch waren bei Anschlägen und einem Taliban-Angriff sechs Isaf-Soldaten gestorben. Nach Angaben des unabhängigen Internetdienstes "icasualties.org" kamen in Afghanistan seit Jahresbeginn fast 580 ausländische Soldaten ums Leben. Damit ist 2010 schon jetzt das mit Abstand verlustreichste Jahr für die Isaf seit Beginn des Afghanistan-Einsatzes Ende 2001.

Bereits am Dienstag hatte es Anschläge auf Isaf-Truppen gegeben. Bei einer Explosion an Bord eines Hubschraubers kamen da in der ostafghanischen Provinz Kunar ein Mensch ums Leben, acht weitere wurden verletzt . Wie die Nato-geführte Isaf mitteile, war der Hubschrauber gerade gelandet, als sich die Explosion aus bislang ungeklärter Ursache ereignete.

Bei weiteren Terroranschlägen kamen am Dienstag zehn afghanische Zivilisten ums Leben. Wie das Innenministerium in Kabul mitteilte, starben in der südöstlichen Provinz Paktika sechs Menschen, als deren Fahrzeug von einer Rakete getroffen wurde. Vier weitere Menschen seien in der Nachbarprovinz Sabul bei der Explosion eines Sprengsatzes getötet worden. Für die Anschläge machten die Behörden radikal-islamische Aufständische verantwortlich.