Damit wird Merkel erstmals bei der Fußball-Europameisterschaft 2012 bei einem Spiel der deutschen Mannschaft dabei sein. Bei den Gruppenspielen im Mitgastgeberland Ukraine hatte die Kanzlerin noch auf einen Besuch verzichtet.

Berlin. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wird am Freitagabend beim deutschen EM-Viertelfinalspiel gegen Griechenland in Danzig nun doch auf der Tribüne sitzen. Das kündigte der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter am Mittwoch in Berlin an. Damit wird Merkel erstmals bei der Fußball-Europameisterschaft 2012 bei einem Spiel der deutschen Mannschaft dabei sein. Bei den Gruppenspielen im Mitgastgeberland Ukraine hatte die Kanzlerin noch auf einen Besuch verzichtet.

Merkel folgt mit dem Besuch in Danzig einer Einladung des polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk. Möglich wird ihre Teilnahme, weil ein anderes Treffen von mehreren europäischen Regierungschefs am Freitagnachmittag in Rom um zwei Stunden nach vorne verlegt wurde. Merkel hatte um die Verschiebung gebeten und dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Monti für das Entgegenkommen gedankt.

An dem Treffen nehmen neben Merkel und Monti der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy und der neue französische Präsident François Hollande teil. Eine Woche vor dem EU-Gipfel in Brüssel wollen die vier Politiker über Lösungsmöglichkeiten für die Euro-Schuldenkrise und die Lage in Griechenland beraten.

Offen ist noch, ob die Kanzlerin in Danzig Griechenlands neuen Ministerpräsidenten sehen wird. Die neue Regierungskoalition in Athen steht seit Mittwochnachmittag. Das teilte der Chef der sozialistischen Pasok, Evangelos Venizelos, am Mittwoch in Athen mit. Die Zusammensetzung des Kabinetts werde bis zum Abend verhandelt. Offenbar steht eine Personalie schon fest: Der Präsident der National Bank, Vassilis Rapanos, soll Finanzminister werden. Die Parteien hätten sich am Mittwoch auf ihn geeinigt, sagte ein Parteivertreter am Mittwoch.

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Sicher ist bislang auch, dass Samaras neuer Ministerpräsident werden soll. Die Demokratische Linke wird nach einem Beschluss ihres Vorstandes aktiv die Regierung unterstützen, aber kein Parteimitglied ins Kabinett entsenden. Neben der Pasok sind an der Regierung die konservative Partei Neue Demokratie und die kleinere Demokratische Linke beteiligt.

Mit Material von dpa und dapd