In einem am Montag in New York veröffentlichten 25-seitigen Bericht schreibt die Gruppe, dass es sich bei den Getöteten um Zivilisten sowie um verletzte oder festgenommene Rebellen gehandelt habe.

Kairo/New York. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wirft dem Regime des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad vor, bei den jüngsten Militäroffensiven mehr als 100 Menschen in den Protesthochburgen hingerichtet zu haben. In einem am Montag in New York veröffentlichten 25-seitigen Bericht schreibt die Gruppe, dass es sich bei den Getöteten um Zivilisten sowie um verletzte oder festgenommene Rebellen gehandelt habe.

Dokumentiert werden mehr als ein Dutzend solcher Hinrichtungen mit mindestens 101 Opfern seit Ende 2011 durch Regierungstruppen und regimetreue Milizen in den Unruheprovinzen Idlib und Homs. Viele davon hätten sich im März 2012 ereignet, heißt es. Mindestens 85 Opfer seien Menschen gewesen, die nicht an den Kämpfen beteiligt waren, darunter auch Frauen und Kinder.

„Bei ihrem verzweifelten Versuch, den Aufstand niederzuschlagen, haben syrische Truppen Menschen kaltblütig hingerichtet, Zivilisten wie oppositionelle Kämpfer“, sagte Ole Solvang, einer der Verfasser des Berichts. Human Rights Watch rief den Weltsicherheitsrat auf, im Zuge der Friedensmission des UN-Sondergesandten Kofi Annan auch solche Verbrechen zu dokumentieren.

(dpa)