Seine Amtszeit hätte noch zehn Monate gedauert. „Ich werde bei den Wahlen wieder kandidieren und erwarte, dass sie hart werden“, erklärte Tadic am Mittwoch. Nach Einschätzung von Experten will Tadic’ Demokratische Partei die Popularität des Präsidenten nutzen, um bei den Wahlen am 6. Mai mehr Stimmen zu gewinnen.

Belgrad. Der serbische Präsident Boris Tadic hat seinen Rücktritt angekündigt und damit den Weg für gemeinsame Parlaments- und Präsidentenwahlen im Mai freigemacht. Seine Amtszeit hätte noch zehn Monate gedauert. „Ich werde bei den Wahlen wieder kandidieren und erwarte, dass sie hart werden“, erklärte Tadic am Mittwoch.

Er werde formell am Donnerstag seinen Rücktritt beim Parlamentspräsidenten einreichen, sagte Tadic vor Journalisten. Nach Einschätzung von Experten will Tadic’ Demokratische Partei die Popularität des Präsidenten nutzen, um bei den Wahlen am 6. Mai mehr Stimmen zu gewinnen. Sie liegt in Umfragen hinter der Serbischen Fortschrittspartei (SNP) von Tomislav Nikolic.

Die Regierung von Tadic hatte noch im März an Zustimmung gewonnen, als Serbien zum offiziellen Beitrittskandidaten der EU wurde. Das Land auf dem Balkan kämpft jedoch mit den negativen Auswirkungen der europäischen Schuldenkrise auf die heimische Wirtschaft und den Arbeitsmarkt. Die für den EU-Beitritt erforderliche Anerkennung des Kosovo wird bei den Wahlen im Mai ein kritisches Thema sein. „Ich bin sicher, dass sich Serbien weiter auf die EU zubewegen wird, aber das Kosovo werden wir nie anerkennen“, sagte Tadic.

(Reuters)