Die Ermittler gehen davon aus, dass die Rechtsterroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in einer über Jahre dauernden Mordserie zahlreiche Personen mit muslimischem Hintergrund töteten. Zschäpe schweigt bislang zu ihrer Rolle. Die Generalbundesanwaltschaft arbeite „mit Hochdruck“ daran, Zschäpe eine Beteiligung an den Morden des NSU nachzuweisen

Berlin. Die Ermittler im Fall der Terrorzelle NSU haben nach den Worten von Generalbundesanwalt Harald Range Beweise für eine Tatbeteiligung der inhaftierten Beate Zschäpe. „Wir haben viele Beweismittel, die belegen, dass sie sehr genau wusste, was in den Köpfen (der mutmaßlichen Mörder) Mundlos und Böhnhardt vorgegangen ist und was sie getan haben. Und dass sie an den Taten beteiligt war, zumindest durch logistische Hilfe“, sagte Range der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Es sei aber noch nicht klar, ob sie „an einem oder mehreren Tatorten“ war.

Die Ermittler gehen davon aus, dass die Rechtsterroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in einer über Jahre dauernden Mordserie zahlreiche Personen mit muslimischem Hintergrund töteten. Zschäpe schweigt bislang zu ihrer Rolle. Die Generalbundesanwaltschaft arbeite „mit Hochdruck“ daran, Zschäpe eine Beteiligung an den Morden des NSU nachzuweisen, betonte Range. „Wenn wir ihr die Mittäterschaft zum Mord nachweisen können, ist eine lebenslange Freiheitsstrafe die Konsequenz. Bei so vielen Morden kann das auch wirklich heißen: lebenslang.“

Zschäpes Haftbefehl laute auf Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung – die Höchststrafe betrage zehn Jahre Haft – und besonders schwere Brandstiftung, die mit bis zu fünfzehn Jahren Haft bestraft werden könne, erläuterte Range.

(dpa)