CDU und FDP bilden in Sachsen jetzt eine Koalition. Die SPD geht nach fünf Jahren Regierungsarbeit in die Opposition.

Schwarz-Gelb steht – zumindest in Sachsen. Zweieinhalb Wochen nach der Landtagswahl ist der Koalitionsvertrag von CDU und FDP zur Bildung einer gemeinsamen Regierung perfekt. Das bestätigte die FDP. Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) bleibt im Amt. Bereits morgen soll das Papier im Dresdner Ständehaus der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Endgültig wollen die Liberalen über den Vertrag auf einem Parteitag am kommenden Montag entscheiden. Die CDU hat für diesen Sonnabend ein Treffen anberaumt.

Die Union hatte bei der Landtagswahl am 30. August 40,2 Prozent der Stimmen erhalten, die Liberalen wurden mit 10,0 Prozent hinter der Union, den Linken und der SPD viertstärkste Kraft. Damit endet die schwarz-rote Koalition im Freistaat nach fünf Jahren.

Aus den Verhandlungen selbst wurden bislang wenig Einzelheiten bekannt. Inhaltlich soll es schon am Wochenende einen Durchbruch gegeben haben. Zuletzt wurde über Strukturen und Personal verhandelt. Demnach könnte die FDP die Ministerien für Justiz und Wirtschaft übernehmen. Beide gelten als klassische FDP-Ressorts. In einem anderen Punkt dürfte sich die FDP dagegen kaum durchgesetzt haben: mit ihrer Forderung nach einem längeren gemeinsamen Lernen der Schüler bis zur Klasse 6.