Eine Woche vor der Präsidentschaftswahl hat eine US-Regierungsbehörde nach eigenen Angaben eine Verschwörung von Neonazis zur Ermordung des schwarzen Präsidentschaftskandidaten Barack Obama vereitelt. Außerdem hätten 102 schwarze Schüler erschossen oder enthauptet werden sollen, hieß es.

Wie aus Gerichtsakten, die am Montag freigegeben wurden, weiter hervorgeht, berichteten US-Agenten, sie hätten im Staat Tennessee einen Plan von zwei Neonazis vereitelt, einen Waffenladen auszurauben. Die beiden Skinheads hätten eine vor allem von schwarzen Jugendlichen besuchte Schule überfallen wollen.

Ihr letztes Ziel nach dem Blutbad wäre Barack Obama gewesen. "Sie erklärten, das sei ihr letzter, finaler Akt, dass sie versuchen würden, Senator Obama zu töten," sagte Jim Cavanaugh, ein Spezialagent der für Waffen, Sprengstoff und Alkohol zuständigen Bundespolizeibehörde, der Nachrichtenagentur AP. "Sie glaubten nicht, dass sie das schaffen würden, aber dass sie bei dem Versuch selbst getötet würden.

Video: Skinheads wollten Obama erschießen

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Der Agent berichtete weiter, die beiden Männer hätten geplant, 88 Schwarze zu erschießen und 14 weiteren den Kopf abzuschlagen. Die Zahlen 88 und 14 haben für weiße Rassisten in den USA eine große symbolische Bedeutung. 88 steht für zwei mal den 8. Buchstaben des Alphabetes und dient als Abkürzung für den Gruß "Heil Hitler". 14 words: steht für "We must secure the existence of our people and a future for white children" ("Wir müssen den Fortbestand unseres Volkes und die Zukunft unserer weißen Kinder sichern.") und bezieht sich auf ein Zitat des US-amerikanischen Rechtsterroristen und Rassisten David Eden Lane.