Die Vorsitzende der Grünen im Bundestag kritisiert die Liberalen als frauenfeindlich. Schwarz-Grün auf Bundesebene lehnt Künast ab.

Hamburg. Die Vorsitzende der Grünen im Bundestag, Renate Künast, hat die FDP als frauenfeindlich kritisiert. "Alle reden über mehr Frauen, aber in der FDP werden sie beiseitegeschoben“, sagte sie dem Hamburger Abendblatts. Rainer Brüderle, der Birgit Homburger an der Spitze der Bundestagsfraktion ablöste, habe die FDP in Rheinland-Pfalz unter fünf Prozent gebracht. "Jetzt wird er als Teil der Erneuerung verkauft. Darauf muss man erst mal kommen“, sagte Künast. Höhnisch fügte sie hinzu: "Die FDP ist eine Boy Group – in jeder Altersgruppe."

Die Spitzenkandidatin der Grünen für die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus sprach sich zugleich klar gegen eine Koalition mit der Union auf Bundesebene aus. "Es gibt keinen Grund, über eine schwarz-grüne Bundesregierung nachzudenken“, sagte sie. Die Grünen seien "linke Mitte“, die CDU "ist heute der Rand“. Einer ihrer Wesenskerne sei immer das Bekenntnis zur Atomkraft gewesen. "Noch im Herbst hat sie mit viel ideologischem Trara die Laufzeiten um zwölf Jahre verlängert."