Ferydoon Zandi, Co-Trainer von Dynamo Dresden, spricht über seine Freundschaft zum St.-Pauli-Trainer und über eine aktive Karriere.

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Für Ferydoon Zandi (42) wird es an diesem Sonntag ein Heimspiel, wenn Dynamo Dresden im Millerntor-Stadion versucht, dem FC St. Pauli die ersten Punkte in der heimischen Arena abzuluchsen. Der Co-Trainer der Sachsen hat seinen Wohnsitz noch immer in Hamburg, auch seine Frau lebt hier. „Aber ich schlafe natürlich mit der Mannschaft im Hotel, vielleicht darf ich ja nach dem Spiel noch ein wenig hierbleiben“, sagt Zandi in der 21. Ausgabe des „Millerntalk“-Podcasts.

St.-Pauli-Coach Schulz und die Dorfdisco

Vier Jahre lang lernte der Deutschiraner den Trainerjob bei St. Pauli von der Pike auf. Unter anderem hospitierte er bei der U 17, die damals vom heutigen St.-Pauli-Cheftrainer Timo Schultz (44) betreut wurde. „Timo und ich kennen uns schon ewig, wir haben damals in der Auswahl Ostfrieslands zusammengespielt, und er hat mir den Weg zu den Dorfdiscos gezeigt. Daraus ist eine Freundschaft geworden“, sagt er.

Ferydoon Zandi (42/r. neben Dresdens Luca Herrmann) ist seit  Sommer 2020 Co-Trainer bei Dynamo.
Ferydoon Zandi (42/r. neben Dresdens Luca Herrmann) ist seit Sommer 2020 Co-Trainer bei Dynamo. © Imago / Dennis Hetzschold

Der Praktikant Zandi hat sich so gut geschlagen, dass er bei St. Paulis U-23-Team Assistent von Joachim „Piepel“ Philipkowski (60) wurde. „Ich habe ihm viel zu verdanken, hatte viele Freiheiten, konnte mich entwickeln. Aber ich fühlte, dass es nach vier Jahren Zeit für etwas Neues wurde“, sagt Zandi.

Kann der FC St. Pauli aufsteigen?

Seit Sommer 2020 ist der ehemalige Profi des 1. FC Kaiserslautern, VfB Lübeck und SV Meppen Co-Trainer in Dresden. Zunächst noch arbeitete er gemeinsam mit Chefcoach Markus Kau­czinski (51), den er noch aus seiner Zeit bei St. Pauli kannte. Zandi durfte aber auch unter Nachfolger Alexander Schmidt (52) bleiben. „Wir kannten uns vorher gar nicht, merkten aber schnell, dass es passt“, so Zandi, der bei Dynamo unter anderem für die offensiven Standardsituationen zuständig ist.

Nach dem 3:0 gegen Werder Bremen ist das Selbstvertrauen groß. „Aber auf St. Pauli wird es ein brutal schweres Spiel. Es wird eine Partie mit vielen Umschaltmomenten werden. Ich denke, dass mein ehemaliger Verein gute Chancen hat, um den Aufstieg mitzuspielen“, orakelt Zandi, der nicht verhehlt, dass er sich darüber freuen würde. Im Herzen ist er eben immer noch Hamburger.