Hamburg. Christoph Nagel vom Vorstand des Museumsvereins “1910 e. V.“ spricht darüber, das Museum finanziell am Leben zu halten.

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Es ist jetzt etwas mehr als ein Jahr her, dass das Museum des FC St. Pauli in der Gegengeraden des Millerntor-Stadions wegen der Corona-Pandemie zum ersten Mal schließen musste. Abgesehen von einigen Wochen im vergangenen Sommer ist dies zum traurigen Dauerzustand geworden. Wer allerdings meint, dass die Menschen, die für das Museum – teils ehrenamtlich, teils beruflich – arbeiten, derzeit allesamt nichts zu tun hätten, irrt gewaltig, wie Christoph Nagel klarstellt. Das Vorstandsmitglied des 1910 e. V., der das Museum eigenständig betreibt, war jetzt zu Gast im Abendblatt-Podcast „Millerntalk“ rund um den FC St. Pauli.

Rund 80 Prozent der sonst üblichen Umsätze sind coronabedingt weggefallen. Zu den fehlenden Museumsbesuchern kamen die Ausfälle von Stadionführungen sowie öffentlichen und privaten Veranstaltungen dazu. Doch das Museum wird die Krise überleben, ist Nagel überzeugt. „Spenden, Beiträge, Merchandising-Einnahmen, Fördermittel und Kredite sichern unsere Existenz“, sagt er. Die Zahl der Mitglieder im 1910 e. V. sei seit Beginn der Pandemie sogar auf jetzt 800 gestiegen.

Hinter den zwangsläufig verschlossenen Türen wird denn auch eifrig gearbeitet, etwa an der Neugestaltung des Eingangsbereiches. Ein weiterer Schwerpunkt, so Nagel, ist die digitale Weiterentwicklung des Museums. Schon jetzt sind auf der Homepage etliche Inhalte zu erleben. Auch die jüngste Veranstaltung, die Talkrunde über Geschichte und Gegenwart von Fußballerinnen im FC St. Pauli, wurde live übertragen und ist weiter auf der Homepage hinterlegt.