Hamburg. Der Trainer erzählt Anekdoten über die HSV-Talente und erklärt, warum er gerne in die Dritte Liga aufsteigen würde.

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Vor fünf Monaten erhielt Pit Reimers einen Anruf von Faride Alidou. Ob der Chefcoach der U21 in seinem Büro sei, wollte Alidou wissen. Wenig später stand der 20-Jährige bei seinem langjährigen HSV-Trainer und schenkte ihm das Trikot seines Debütspiels bei den Profis im Volkspark gegen Fortuna Düsseldorf. Im Moment des bis dahin größten Erfolgs seiner Karriere erinnerte sich Alidou, wem er vieles zu verdanken hatte. „Wir waren beide angefasst. Faride und ich haben eine besondere Beziehung zueinander“, sagt Reimers fünf Monate später im Abendblatt-Podcast „HSV – wir müssen reden“.

Vor zehn Jahren hatte der Nachwuchstrainer den künftigen Bundesligaspieler von Eintracht Frankfurt bei einem E-Jugendspiel zwischen Grün-Weiß Harburg und Einigkeit Wilhelmsburg entdeckt. Alidou ist nur eines von vielen Talenten, das Reimers in seinen fast 15 Jahren beim HSV begleitet hat. Am Sonntag startet der 38-Jährige mit der jüngsten Regionalligamannschaft Deutschlands gegen VfB Borussia 06 Hildesheim (13 Uhr/Hagenbeckstraße) in die Aufstiegsrunde zur Dritten Liga.

Dass die U21 des HSV den Einzug in die Meisterrunde geschafft hat, ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass Alidou seit Oktober nicht mehr bei der U21 spielt und das Team zu diesem Zeitpunkt sechs Punkte hinter dem Fünften lag. Doch dank einer Aufholjagd schaffte Reimers Rasselbande am letzten Spieltag den Sprung in die Aufstiegsrunde.

Reimers will mit HSV II in die 3. Liga

Angesichts von sieben Punkten Rückstand auf Spitzenreiter VfB Oldenburg geht die U21 des HSV als Außenseiter ins Rennen. Unmöglich erscheint die Aufgabe angesichts der rasanten Entwicklung aber nicht. Trainer Reimers gibt sich selbstbewusst. „Wir haben für die Dritte Liga gemeldet. Warum sollte man sich mit dem Status quo zufrieden geben? Es wäre eine schöne Sache für unsere Talente“, sagt der Fußballlehrer.

Vor der Saison hatte sich Nachwuchschef Horst Hrubesch entschieden, in der U21 tatsächlich nur noch Spieler unter 21 Jahren einzusetzen. „Wir waren etwas skeptisch. Es hat Zeit gebraucht, aber es war die richtige Entscheidung“, sagt Reimers, dessen Weg beim HSV noch lange nicht zu Ende ist.