Hamburg. Im Podcast „Das Geschlecht der Anderen“ spricht das Model über Cyber-Mobbing, sexuelle Übergriffe und ihr neues Buch.

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„Dein Körper sollte richtig benutzt werden.“ Diese Worte sind für Model Cheyenne Ochsenknecht nicht neu. Hundertfach erreichen sie solche Nachrichten auf Instagram. Die 20-Jährige erzählt im Podcast „Das Geschlecht der Anderen“, dass sie oft geweint, sich zurückgezogen und eine Therapie gemacht hat. Nun schlägt sie zurück.

Alle Beleidigungen und Drohungen teilt sie auf Instagram. Sie zeigt einige Absender sogar an. Mitte November hat sie dann ein Buch zum Thema veröffentlicht: „Wehr dich!“ steht in roten Lettern auf dem Buchcover. Co-Autorin ist Mutter Natascha Ochsenknecht, die ihre Tochter oft trösten musste. Die beiden Frauen wollen ein Zeichen gegen Cyber-Mobbing und Sexismus setzen. Sie fordern strengere Gesetze und härtere Strafen für ihre Widersacher.

Cheyenne Ochsenknecht – abgehärtet durch die tägliche Hassroutine

Heute ist Cheyenne Ochsenknecht nicht mehr traurig, wenn sie böse Botschaften liest. Die tägliche Hassroutine hat sie abgehärtet: Anders als damals warnt sie nun davor, den gleichen Fehler zu machen wie sie. Opfer dürften sich nicht verletzt zurückzuziehen. Sie müssten dringend über die Nachrichten sprechen – „sei es mit einem Vertrauenslehrer, Direktor, Bruder, Schwester, Mutter, Oma…“ Und weiter: „Ich würde allen klarmachen, dass die Situation ernst ist und es mir damit wirklich nicht gut geht.“ Wer online Hilfe sucht, kann sich an die Internetwache der Polizei oder Beratungsstellen wie „HateAid“ und „Stärker als Gewalt“ wenden.

Im Podcast redet das Model auch über Sprücheklopfer, misslungene Flirts, einen übergriffigen Clubbesucher – und ihre Schwangerschaft. Seit diese öffentlich ist, erhält sie übrigens auch Botschaften, die ihr ungeborenes Kind beleidigen. Für Ochsenknecht ein Unding. „Ich bin entsetzt und verwundert, wie dumm die Menschheit ist“, sagt sie.