Bei dem Flugzeugabsturz im Himalaya am Mittwoch ist ein frisch verheiratetes Paar aus Braunschweig ums Leben gekommen. Die beiden wollten in Nepal ihre Hochzeitsreise verbringen.

Kathmandu/Braunschweig. Die beiden Frischvermählten, eine 29 Jahre alte Frau und ihr 37 Jahre alter Mann, hatten vor knapp einem Monat ihre Hochzeit gefeiert. Um letzte Zweifel auszuräumen, sei Material zur Identifizierung der beiden Leichen nach Nepal geschickt worden, sagte Wolfgang Klages von der Braunschweiger Polizei. Bei der Identifizierung können zum Beispiel Fingerabdrücke, Zahnstatus oder DNA-Partikel hilfreich sein.

Das Paar, eine Ärztin und ein Ingenieur, hatten sich mit der Himalaya-Tour einen lang ersehnten Traum erfüllen wollen. "Ich habe sie zuletzt auf ihrer Hochzeitsfeier getroffen", sagte ein Freund des Paares der "Braunschweiger Zeitung". "Die Reise nach Nepal war Dauerthema. Sie schwärmten davon, im Himalaya herumzukraxeln." Geplant war eine 18-tägige Wanderung auf mehr als 4000 Meter.

Das Flugzeug der Yeti Airlines war während des Landesanflugs auf den in knapp 3000 Metern gelegenen Flughafen Lukla in Nepal abgestürzt. Als Ursache wird bisher plötzlicher aufkommender Nebel vermutet, der die Sicht in der Hochgebirgsregion stark behindert haben muss. Bei dem Unglück starben 18 Menschen, zwölf der Opfer waren aus Deutschland. Die Leichen waren bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Lediglich der Pilot hatte das Unglück schwer verletzt überlebt.

Zur Klärung der Absturzursache soll nun auch ein deutscher Flugunfallexperte beitragen. Ein Mitarbeiter der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig sei als Beobachter zugelassen und bereits auf dem Weg nach Nepal, sagte ein Sprecher der Behörde heute.

Auch bei der endgültigen Identifizierung der Opfer sollen Experten aus Deutschland die nepalesischen Behörden unterstützen. Ein speziell ausgebildetes Team des Bundeskriminalamtes solle noch am Donnerstag in Nepal eintreffen, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin.